14.7.10

Ich lese wieder ganze Bücher, aber elektronisch

Zum Lesen finde ich überweigend nur auf dem Weg zur Arbeit Zeit, dann sind es auch meist nur Musik- und Computerzeitschriften. Meine Tasche möchte mir keiner tragen und ich vermute, das ich von deren Gewicht schon Haltungsschäden habe.

Da ich irgendwie Technikbesessen bin, habe ich mich jetzt für einen E-Bookreader entschieden. Zum Einen um meinen Rücken zu entlasten und zum Anderen um meine Techniksucht zu besänftigen. Da der Sony PRS-600 verschiedene Formate verarbeitet (EPUB E-Book, Adobe® PDF, Microsoft® Word, TXT, RTF, BBeB,EPUB E-Books (Adept), BBeB E-Books (Marlin)) war er meine "erste" Wahl. Für 249 Euro bekommt man im Vergleich zu einem Netbook nicht viel Technik. Irgendwie ja wie S/W Fernsehen, obwohl es Farbe gibt, aber zumindestens ohne geflimmer und damit besser für die Augen, oder ?

Der Reader hat die Größe eines Taschenbuches und die dicke eines Schundheftes.

Im Vorfeld hatte ich verschiedene Erfahrungs- und Testberichte im Netz gelesen und auch etwas über die verringerte Kontrastleistung des Touchdisplays erfahren. Allerdings empfinde ich die Spiegelungen und den schwaecheren Kontrast des Displays bei Tages- bzw. Sonnenlicht als nicht störend. Nur abends, bei schwacher Beleuchtung z.B. Nachttischlampe wird es anstrengend. Da die Augen von meiner berufliche bedingten Bildschirmarbeit eh überanstrengd sind, schalte ich meist abends auf eine höhere Fontgröße um.

E-Books im Epub Format verarbeitet der Reader ohne Probleme. Per Drag and Drop, oder mit dem enthaltenden "Reader Libary" Programm einfach die gewünschten Dateien übertragen. Das Aufladen des Akkus war über das beigelegte USB Kabel innerhalb von ca. 3 Stunden abgschlossen und soll für 7500 mal blättern reichen. Nach einer Woche rumspielen musste mein Reader allerdings wieder ans Stromnetz.

Leider ist das Lesen von PDF´s nicht so spassig. Manche PDF´s brachten den Reader zum Einfrieren, oder zu einem ungewollten Neustart. Also habe ich nach einem Programm zum konvertrieren gesucht und bin auf das kostenlose "Calibre" gestoßen. Auf das beigelegte Reader Libary des Sony verzichte ich nun zu Gunsten von "Calibre".

Mit "Calibre" kann ich einfache PDF´s in das epub Format konvertieren und auf meinen Sony übertragen. Zusätzlich hat Calibre eine Funktion mit der ich die aktuellen Nachrichten (RSS Feed) von Spiegel.de und anderen bekannten Blättern laden, und diese dann auf den Reader kopiere. So habe ich morgens die wichtigsten Neuigkeiten auf meinem Reader. Also, alles für die Bahnfahrt.

Über Thalia.de habe ich mir mein erstes E-Book gekauft. Für 9,99 "Chemie des Todes", einen Thriller, den ich jetzt komplett gelesen habe.
Auch kostenlose Bücher gibt es im Netz. Vor allem Weltliteratur bekommt man massenhaft. So habe ich mir Ödön von Hovrath (+1938) und z.B. Dostojewski auf den Reader gezogen.

Auch meinen Kai Krause (Byteburg.de) schleppe ich als kopierte Version seines Webblogs mit mir herum und lasse mich in seine Gedankenwelt entführen. Danke Kai, aber bitte auch mal wieder was neues schreiben, sonst verdurste ich !

Im Großen und Ganzen lese ich Dank des Readers wieder mehr und muss nicht kiloweise Bücher mit mir rumschleppen.

Trotzdem würde ich mir einige Verbesserungen wünschen.

http://calibre-ebook.com/ (Ebook Verwaltungsprogramm)
http://www.thalia.de (Ebooks)
http://www.ciando.de (Ebooks)

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