25.1.11

Ein Klischee hat mich gestriffen

morgens, bahnhof, zwei jungs warten auf die s-bahn.
auf dem weg zur schule. sie schieben sich wörter zu, die ich kaum verstehe, alles nur gezischt.
die münder öffnen sich, doch sprache schein nur angedeutet.
es gibt reiz und schlüsselwörter, die sich deutlich aus dem sprachnebel herausschälen.
Erst das stakato, des sprachtelegramms ergibt ein bild,
das sich zu den immergleichen bildern und szenen zusammensetzt.
die sprachfetzen sind regieanweisungen.
schnelle cuts,
das wesentliche,
immer gleiche bild.

schule
lehrerin
handy video
lehrerin gesehn
eltern
mutter, fragt warum
vater, verteilt schläge
ey alter
anzeige
knast
abschiebung
zu dritt im knast auf einem zimmer,
weiter prügeln

in deutschland herrscht krieg und noch sind die waffen der krieger nur ihre hände.

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